Naturerlebnisgelände
Naturspur e.V.

Das Gelände ermöglicht, ähnlich wie die Natur, die spielerische Entdeckung des Raumes, NaturBegegnung und NaturErleben.In Zeiten kognitiver Überforderung und motorischer Unterforderung gehören ungestörte und intensive Naturerlebnisse heute kaum noch zum Alltag von Kindern und Erwachsenen.

Das NaturErlebnisGelände von Naturspur bietet durch die vielfältigen Strukturen (Hügel, Lehmkuhle, Hecken) und artenreiche Bepflanzung (Bienengarten, Streuobstwiese, essbare Wildgehölze, Ansaaten) ideale Voraussetzungen als außerschulischer Lernort im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung.

Das Gelände wird jährlich von 9.000 großen und kleinen Menschen besucht, der Schwerpunkt liegt auf den Ferienangeboten sowie naturerlebnispädagogischen Veranstaltungen für Kindergärten und Schulen.

Vom Tennisplatz zum NaturErlebnisGelände

Seit Ende 2010 hat der Verein ein rund 6.000 m² großes Gelände in Otterstadt gepachtet, das nach und nach als NaturErlebnisGelände umgestaltet wurde. Die Umwandlung der ehemaligen Tennisplätze hat in mehreren Bau- und Projektphasen stattgefunden. Gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Freiwilligen des Internationalen Bauordens e. V. wurden verschiedene Elemente gestaltet, u. a. zwei große Spielhügel mit Kriechröhre und Kletterhaus, ein Wasserlauf und eine Lehmbaustelle, Holzpfähle für mobile Seilbauten, eine Streuobstwiese mit einem „Feuerhaus“ in Lehmbauweise und vieles mehr.

Nach dem Vorbild der Natur(gärten) sind Lebensräume und Habitate für Tiere und Pflanzen in Form von naturnahen Stauden- und Gehölzpflanzungen entstanden. Totholz, Natursteinmauern, Steinrasseln und Sandflächen ergänzen das Spektrum, wodurch sich eine hohe Biodiversität entwickeln konnte.

Naturspurgärten

In den letzten Jahren konnten wir unser Gelände nach und nach um die angrenzenden Gartenparzellen erweitern und einen direkten Zugang schaffen. Es gibt mittlerweile 5 Themengärten:

Modell-Schulgarten

Im Frühjahr 2019 ist der (Modell)Schulgarten auf unserem NaturErlebnisGelände entstanden. Mit tatkräftiger Unterstützung der Teilnehmenden eines Baucamps in Kooperation mit dem Internationalen Bauorden e. V. und der finanziellen Unterstützung des Umweltministeriums (Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz) konnten wir diesen ökologischen und pädagogischen Garten anlegen. Unter Verwendung natürlicher Materialien ((Robinien)Holz, Sandsteinen, Naturschotter, etc.) kamen hierbei auch viele Recyclingmaterialien (Dachpfannen, alte Wegeplatten, Ziegelsteine, Restholz etc.) zum Einsatz.

Neben den klassischen Elementen im Schulgarten wie Hoch- und Fruchtfolgebeeten, Nisthilfen, Kompost und Gartenhütte mit Gründach haben wir auch Arbeitstische sowie verschiedene Sitzmöglichkeiten für Gruppenarbeiten integriert. Die Lernfelder, die ein (Schul- oder Kita-) Garten bietet, sind so vielfältig wie seine Strukturen, Bepflanzung und Bewohner.

Des weiteren soll der Garten durch seinen modellhaften Charakter Vorbild und Anregung für Lehrer*innen und Erzieher *innen sein, einen ganzen Garten oder auch nur Elemente des Gartens in ihren Einrichtungen zu integrieren.

Zwergengarten

Dieser KleinkindErlebnisGarten bietet den sich wöchentlich treffenden Kleinkind- und Geländegruppen zwischen 1,5 und 5 Jahren einen behüteten Ausgangspunkt, um von hier aus das fantastische Gelände der Naturei zu erobern. Er dient sowohl als Treff- und Rückzugsort sowie als Gestaltungsfläche. Neben den von den Kindern angelegten Beeten findet sich hier eine kleine Feuerstelle, ein Bauwagen zum Spielen und ein Sandkasten für die Allerkleinsten.

Bienengarten

Der Bienengarten bietet das ganze Jahr über viele verschiedene Aufgaben- und Beschäftigungsfelder von der Führung und Erläuterung über die Lebensweise der Biene mit umfassenden Beobachtungen am (geöffneten) Bienenstock über Pflanzenkunde, die Pflege und Erweiterung des Wildbienenhotels bis zur Herstellung von Kerzen aus Bienenwachs.

Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist der Garten ein idealer Ort für ganzheitliches Lernen und außerschulische Umweltbildung und gewährt einen tieferen Einblick in den Superorganismus eines Bienenstaates „Bien“, mit all seinen hochspezialisierten Arbeitsteilungen. Der Garten trägt dazu bei, neue oder vergessene Facetten unserer Beziehung zur Natur wiederzufinden und so ein „neues“ Verhältnis zwischen Mensch und Natur aufzubauen, das auf Achtung und Respekt beruht.

DomGarten

Die Geodätische Kuppel stand während der Aktion Grynes Band 2020 in Speyer und hat nun auf unserem Gelände ihre Bestimmung gefunden. Sie wird als zusätzliches Gewächshaus genutzt oder auch als wohl temperierter Besprechungsraum und Büro.